Hagebutte – die Frucht der wilden Rose
Dass die Rose melancholische Stimmungen vertreibt, hat bereits Hildegard von Bingen beschrieben. Zudem hat sie auch die Heilkraft der Wildrosenfrucht – die Hagebutte (Hundsrose, Heckenrose, Hetscherl, Hetschepetsch oder Haneputtchen) – sehr geschätzt. Sie empfahl sie zur Stärkung von Immunsystem und Stoffwechsel, zur Vorbeugung von Infektionen, aber auch bei akuten fieberhaften Erkältungskrankheiten.
Wichtige Inhaltsstoffe:
- Vitamine: A, C, E, K, B-Vitamine
- Mineralstoffe: Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen
- Sekundäre Pflanzenstoffe: Lycopin, Galaktolipide, Fruchtsäuren, Gerbstoffe
- Ballaststoffe (Pektine)
Hagebutten enthalten mehr als 1 g Vitamin C/100g. Die empfohlene Tagesdosis von rd. 100 mg wird bereits durch die Aufnahme von nur wenigen Hagebutten erreicht. Vitamin C schützt vor oxidativem Stress, stärkt das Immunsystem und ist auch für den Kollagenaufbau (= Grundgerüst unserer Gewebe) wichtig. Zusätzlich fördert es auch noch die Aufnahme von Eisen und Zink im Darm, die beide an der Bildung und Aktivierung verschiedenster weißer Blutzellen – unserer Abwehrzellen – beteiligt sind.
Die in Samen und Schale enthaltenen Galaktolipide haben eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Sie werden zur Linderung von Gelenksschmerzen und rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Hagebuttensamen müssen vor dem Verzehr von den feinen stechenden Härchen, die die „Nüsschen“ umgeben befreit werden. Die feinen Widerhaken der Härchen wirken hautreizend und lösen Juckreiz bzw. bei sehr empfindlichen Menschen auch allergische Reaktionen aus.
Je nach Erntezeit (von September bis in den Winter) enthält die Hagebutte mehr oder weniger Vitamin C. Kurz nach dem ersten Frost geerntete Hagebutten enthalten die höchste Menge an Vitamin C. Zudem macht sie der Frost weicher und auch süßer. Sie werden gerne zu Mus und Marmeladen verarbeitet. Wer es nicht erwarten kann, kann die Hagebutten auch künstlich frosten – im Tiefkühler. Für die Zubereitung von Tee sollten die Früchte jedoch noch fest sein und werden deshalb schon vorher meist Ende September/Anfang Oktober geerntet.
Hagebutte aus numerologischer Sicht
Die numerologische Berechnung unter Einbezug des Monats Oktober ergibt die Zahl 15
Zahl 15 – das Verteufelte in sich heilen, Heilwerden, Reinigung, Erneuerung
Die 15 konfrontiert uns mit unseren Schattenseiten und mit sogenannten Machtspielchen. Macht und Ohnmacht, sowie Abhängigkeiten – insbesondere in Partnerschaften und Beziehungen – werden uns vor Augen geführt. Wir sollten unsere Erfahrungen, unsere Ängste, Süchte und Abhängigkeiten genauer betrachten. Denn erst, wenn wir sie furchtlos betrachten können, verlieren sie die Macht über uns und das führt uns wiederum in unsere eigene Macht.
Sich den inneren „Dämonen“ zu stellen, erfordert Willenskraft und Mut, Das kann körperlich sehr herausfordernd sein. Die Hagebutte – ob roh, als Mus, Marmelade oder Pulver – stärkt die Widerstandskraft des Körpers, entgiftet und fördert das Erkennen von Illusion und (Selbst-)Täuschung.
Selbstgemachter Hagebuttentee:
Zutaten:
- Frische oder getrocknete Hagebutten
- Wasser
Zubereitung:
Rund 2 EL zerkleinerte Hagebutten werden mit ¼ – ½ l Wasser (je nach Stärke) aufgekocht. Etwa 5 – 10 min köcheln lassen und anschließend durch einen Tee- oder Kaffeefilter – dadurch werden auch die feinen Härchen entfernt – abseihen. Fertig ist der frische Hagebuttentee!